Es ist möglich, es ist jedoch einiges zu beachten:
- Kein Schub: Du solltest Dich tätowieren lassen, wenn Du aktuell keinen akuten Schub hast.
- Tinte testen: Bevor Du eine bestimmte Tinte verwendest, kann es Sinn machen einen Patch-Test durchzuführen, um die Verträglichkeit zu testen.
- Gut eincremen: Creme Dich gut ein, bevor Du Dich dann tatsächlich tätowieren lässt.
- Nicht betroffene Hautstelle: Wähle einen Platz für Dein Tattoo, der normalerweise nicht von Ausschlägen betroffen ist.
- Feuchtigkeit & Keine Sonne: Nachdem Du das Tattoo bekommen hast, solltest Du es gut mit Feuchtigkeit schützen und nicht damit in die Sonne gehen.
Handlungsempfehlungen: Hast Du vor, Dir ein Tattoo stechen zu lassen? Besprich den Plan am besten mit Deinem Arzt / Dermatologen und denke dabei an die oben genannten Punkte.
Warum raten Ärzte vom Tätowieren bei Neurodermitis ab?
Allergiker reagieren stark auf bestimmte Stoffe, die in den Körper eindringen. Welche Stoffe Allergien auslösen, kann sich im Laufe eines Lebens mehrfach verändern. Wenn Du zu Allergien neigst, solltest Du bestimmte Farben deshalb grundsätzlich meiden. Ist ein allergieauslösender Stoff einmal unter der Haut, kann er logischerweise nicht einfach ausgeschieden oder entfernt werden.
Im schlimmsten Fall drohen also schwere Entzündungen, die operativ entfernt werden müssen.
Probleme bei tätowierter Neurodermitiker Haut:
Beim Tätowieren werden tausende kleine Wunden in die Haut gestochen. Keime können während des Regenerationsprozesses leicht eindringen und Entzündungen auslösen. Tätowierte Haut ist anfällig gegen UV-Strahlung und reagiert auch Jahre nach dem Stechen stark auf Reizungen. Der dadurch entstehende Juckreiz kann krankheitsbedingtes Brennen und Jucken noch verstärken.
Ist eine tätowierte Hautpartie von einer Entzündung betroffen, verändern sich die Zellen und das Tattoo verliert an Farbe oder die Konturen werden unscharf.
Das raten Neurodermitiker selbst:
Bei der Recherche in Internetforen zum Thema Neurodermitis und Tattoos fällt auf: Die Warnungen der Ärzte schrecken anscheinend nur wenige davon ab, es mit einem Tattoo zu probieren. Die meisten Neurodermitiker haben fast nur positive Erfahrungsberichte abzugeben. Natürlich sind Tattoos keine Heilmittel!
Berichte über tätowierte Hautpartien, die nach dem Stechen plötzlich frei von Entzündungen und Juckreiz waren, gehen wahrscheinlich auf ein verbessertes Selbstwertgefühl und "positive Vibes" nach der kleinen Selbstverwirklichung zurück.
Frisch tätowierte Haut wird außerdem gründlicher gepflegt als sonst, was sich ebenfalls positiv auf die Wahrnehmung der Betroffenen auswirken könnte. Hauptsache ist also, dass Du Dich absolut wohl in Deiner Haut fühlst.
Darum sind bestimmte Farben problematisch für Allergiker:
- Tattoofarben enthalten Farbstoffe und Metalloxide, die auch in Lebensmitteln und Kosmetika verwendet werden.
- Weiße Farbe enthält Titanoxid, das reizend wirken und Jucken auslösen kann (auch Jahre nach dem Stechen).
- Grüne Farben können Chrom enthalten.
- Schwarze Farbe wird auf Basis von Russ oder Kohle hergestellt.
- In blauer Farbe steckt das Metall Kobalt.
- Gelbe Farbe enthält Kadmium.
- Alte rote Farbmischungen enthalten sogar noch Quecksilber (giftig und krebsauslösend).
- All diese Stoffe sind nachweislich allergieauslösend und können Neurodermitis verschlimmern. Auch nach vielen symptomfreien Jahren können die Stoffe sich negativ auf den Krankheitsverkauf auswirken.
Tattoo-Vorbereitungen für Allergiker und Neurodermitiker:
Vor und nach dem Stechen solltest Du Deine Haut sorgsam pflegen. Das gilt natürlich auch für empfindliche Haut ohne Vorerkrankungen! Betroffene mit Erfahrung raten außerdem dringend dazu, keinen Tattoo Termin während eines aktiven Schubes oder kurz nach einem Entzündungsschub wahrzunehmen.
Cremes gegen Neurodermitis und Schuppenflechte enthalten häufig Cortison und Antibiotika. Diese verändern die oberen Hautschichten, sodass die Haut sich dünn und schwammig anfühlt. Außerdem wird die Immunabwehr gesenkt und Keime können leichter eindringen.
Medizinische Pflege nach dem Stechen:
Ab dem dritten Tag der Regenerationsphase muss tätowierte Haut regelmäßig eingecremt und mit Feuchtigkeit versorgt werden. Viele Anfänger machen hier Fehler und nutzen Salben mit Parfum oder anderen schädlichen Inhaltsstoffen. Tattoo Creme oder z.B Bepanthen Wund und Heilsalbe eignen sich am besten.
Quelle: TattooMed, Nala.Care, Google
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